Im Auftrag des Bayerischen Staatsministeriums für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie sowie von Bayern International organisiert die Commit Project Partners GmbH eine Informationsreise tschechischer Entscheidungsträger und Multiplikatoren zum Thema Automobil - Additive Fertigung nach Bayern durch. Diese findet vom 19. bis 22. September 2023 statt. Auf tschechischer Seite unterstützt die Deutsch-Tschechische Industrie- und Handelskammer (DTIHK) .
Die Kraftfahrzeugindustrie ist Tschechiens Schlüsselbranche. Sie strahlt weit in andere Zulieferbranchen aus wie Elektronik-Elektrotechnik, Metall- sowie Gummi- und Kunststoffverarbeitung. Nach der politischen Öffnung 1990 haben sich im Bereich Automotive verschiedene Original Equipment Manufacturer (OEM) und hunderte von leistungsfähigen Zulieferern in bestehende Unternehmen eingekauft, angesiedelt oder in tschechischer Hand entwickelt. Der wachsende Preisdruck, den die Automobilhersteller auf ihre Lieferanten ausüben, stützte diesen Verlagerungstrend. Die Tschechische Republik bot ihnen technisch gut ausgebildete Fachkräfte, niedrige Löhne, Investitionsanreize und eine logistische Premiumlage.
Der enorme Produktionsanstieg von Škoda Auto nach dem Jahr 1991 ermöglichte die Gründung von vielen Komponentenlieferanten. Diese konnten mit der Zeit ihre Abhängigkeit von Zulieferungen an Škoda ablegen und erhielten Aufträge auch von weiteren europäischen und globalen Autokonzernen. Die hohe Konzentration von Zulieferern, die niedrigen Lohnkosten, die Qualität der Herstellung sowie der Entwicklungs- und Designerteams, die günstige geografische Lage und die hervorragende Logistik waren entscheidende Argumente für die Standortbestimmung neuer Produktionswerke weiterer Automobilmarken auf tschechischem Gebiet: Toyota, Peugeot und Citroën im Jahre 2005 sowie Hyundai in 2008. Der Hauptinvestor in der tschechischen Autoindustrie ist jedoch Deutschland.
Die Industrie trägt fast 30 % zur Bruttowertschöpfung bei. Das ist der höchste Anteil in Europa nach Irland. Rund ein Viertel entsteht im verarbeitenden Gewerbe. Zum Rückgrat zählen neben dem Automotive-Sektor die Herstellung von Elektronik und Elektrotechnik, die Metallverarbeitung und der Maschinenbau. In diesen Branchen haben sich seit der Wende viele leistungsfähige Zulieferer angesiedelt, sodass Tschechien auch als Beschaffungsmarkt attraktiv ist. Im Herzen Europas liegend, hat sich das handelsoffene Land zu einem logistischen Drehkreuz entwickelt. Das lässt den Logistikflächenbau boomen und macht Tschechien zu einem interessanten Kandidaten für Unternehmen, die nach den Erfahrungen in der Corona-Pandemie ihre Lieferketten verkürzen oder diversifizieren wollen.
Ziel
Ziel der Informationsreise nach Bayern ist es, bayerische Hersteller und Anbieter im Bereich Automobil und additive Fertigung und tschechische Entscheidungsträger und Multiplikatoren zusammenzubringen und das gemeinsame Geschäftspotenzial zu erörtern. Bayerische Unternehmen haben die Möglichkeit, ihre Produkte und Dienstleistungen im Rahmen einer Hausmesse und/oder in Form von Unternehmensbesuchen bzw. Referenzbesichtigungen vorzustellen. Der Schwerpunkt der Informationsreise liegt auf den individuellen Geschäftsgesprächen.
Zielgruppe Bayern
Das Projekt richtet sich an bayerische Anbieter von Technologien und Produkten aus der Automobilindustrie und insbesondere dem Bereich der additiven Fertigung.
Zielgruppe Tschechien
Die tschechische Delegation umfasst ca. 15 Entscheidungsträger/innen aus der Automobilbranche, die an innovativen Technologien und Produkten aus Bayern sowie an Kooperationen mit bayerischen Unternehmen interessiert sind.
Kosten und Anmeldung
Die Teilnahme ist für bayerische Unternehmen kostenfrei.
Weitere Informationen zur Veranstaltung und das Anmeldeformular entnehmen Sie bitte dem Veranstaltungsflyer.
Ihr Kontakt: Frau Jessica Bednarski - j.bednarski@commit-group.com - +49 (0)30 206 1648-16
Kooperationspartner