In den iranischen Städten entstehen rund 80% des gesamten Siedlungsabfalls des Iran. Laut der Tehran Waste Management Organization (TWMO) belief sich der Müll in den Jahren 2015/2016 (iranisches Jahr: 21.3. bis 20.3.) auf 18 Mio. t. Die Municipal and Rural Management Organization (MRMO) des Innenministeriums geht sogar von 20 Mio. t aus. Im Iran werden in den acht größten Städten 50% des gesamten Siedlungsabfallaufkommens generiert. Rund 70-90% des Siedlungsmülls werden ungeornet deponiert und lediglich 10% werden kompostiert oder recycelt. Der Iran plant in seiner nationalen Strategie zur Abfallverbrennung („National Stategic Plan of Developing Waste to Energy and Incineration in Iran“) im Zeitraum 2015-2020 15 neue Abfallverbrennungsanlagen zu bauen, um so die weitere Verwertung sowie eine allgemeine Modernisierung innerhalb der Branche voranzubringen. Im Hinblick auf die kommenden Jahre und den steigenden Bedarf an Anlagen zur Müllverarbeitung bieten sich hier für deutsche Hersteller von Abfall- und Recyclingtechnik hervorragende Geschäftschancen.
Programm und Ziele
Vom 13. bis 17. Mai 2018 organisiert COMMIT im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi) eine Informationsreise für iranische Multiplikatoren und Entscheidungsträger aus dem Bereich Abfallwirtschaft nach Deutschland. Das Projekt ist Bestandteil der Exportinitiative „Umwelttechnologien“ des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi) und wird im Rahmen des Markterschließungsprogramms für KMU des BMWi durchgeführt. Fachlich wird die Veranstaltung von dem Verband German RETech Partnership Recycling & Waste Management und der Deutsch-Iranischen Industrie- und Handelskammer (AHK) unterstützt. Zielländische Teilnehmer sind 8 bis 20 Einkäufer und Multiplikatoren aus den Bereichen/Abteilungen: Abfallwirtschaft, Wirtschaft, Politik, Verwaltung, Verbände, Institutionen, Medien und Wissenschaft. Die Teilnehmer erhalten Einblicke in die deutsche Abfallwirtschaft und dem damit verbundenen technischen Know-how sowie Erfahrungen hinsichtlich institutioneller und finanzieller Rahmenbedingungen, die für einen wirtschaftlichen Betrieb der Anlagen unabdingbar sind. Des Weiteren wird die Weltleitmesse für Wasser-, Abwasser-, Abfall- und Rohstoffwirtschaft (IFAT) in München besucht, um den Teilnehmern die neusten Technologien und Lösungen zu präsentieren. Ziel der Reise ist der Austausch von technischem Know-how, administrativ-organisatorischen Aspekten sowie die Förderung der wirtschaftlichen Beziehungen zwischen Deutschland und Iran.
Zielgruppe in Deutschland und Kosten
Kleine und mittlere Unternehmen (KMU), Selbständige der gewerblichen Wirtschaft, fachbezogene Freiberufler und wirtschaftsnahe Dienstleister mit Geschäftsbetrieb in Deutschland sind die Zielgruppe. Deutsche KMU haben die Möglichkeit sich für die Teilnahme an der Informations- und Präsentationsveranstaltung, die auf der Messe IFAT stattfindet, anzumelden. Die ausstellenden deutschen KMU können sich auch für einen Besuch auf ihrem Messestand im Rahmen der organisierten Messerundgänge anmelden oder ihr Unternehmen für die Unternehmensbesichtigung anbieten.
Kosten und Anmeldung
Die Teilnehmer tragen ihre individuellen Reise-, Unterbringungs- und Verpflegungskosten selbst. Darüber hinaus fallen keine weiteren Teilnehmergebühren an.
Weitere Informationen sowie das Anmeldeformular finden Sie im Veranstaltungsflyer.